Werkzeuge des Grauens: Wie Operational Excellence Tools durch missbräuchliche Anwendung schnell zu Folterinstrumenten werden

Werkzeuge des Grauens: Wie Operational Excellence Tools durch missbräuchliche Anwendung schnell zu Folterinstrumenten werden

Jeden Betrachter wird die unwiederbringlich verlorene Zeit zu Tode erschaudern lassen!

 

Streich #1: Spukhaus der Qual(ität) – alias House of Quality

Sperre möglichst viele Entscheider in einen kleinen dunklen Raum, quäle sie durch eine 25×25 Matrix bis ins kleinste Detail und nötige sie schließlich zu einer gemeinsamen Bewertung zwischen null und zehn. Keine zwei Minuten Diskussion je Zelle und schon sind 20 Stunden voller Pein gewiss. Das Ergebnis der Diskussion: Ewige Vereinigung in offenem Horror oder baldiges Begraben der Methode auf dem Friedhof der Vergessenheit.

 

Streich #2: Das Genick-Bruch-Gitter – alias Hoshin Kanri X-Matrix

Übersetze einen guten alten 5-Jahresplan á la Sowjetmanier in spezifische Messgrößen, um alle laufenden Projekte des Standorts bzw. der Abteilung abzubilden. Der genickbrechende Trick liegt in der Verwendung der Vertikal-Text Funktion des altvertrauten Tabellenkalkulationsprogramms. So ist sichergestellt, dass sich alle Führungskräfte unmittelbar in fortgeschrittene Yoga-Positionen begeben müssen. Dauert die Übung lange genug, tragen sie ihren Kopf zukünftig horizontal oder sogar unterm Arm.

 

Streich #3: Design der Extreme mit faktoriellen Freaks – alias Design of Experiments

Um auf dem schnellsten Weg in zahlreichen Experimenten unbrauchbare Mini-Monster zu erzeugen, müssen lediglich zwei Dinge beachtet werden: (1) Die Außerachtlassung der wichtigsten Einflussfaktoren sowie (2) die Vermeidung extremer Einstellwerte. Aber Achtung, auch die richtige Anwendung von DOE ist nichts für Warmduscher! Wer wagemutig genug ist, extreme Werte zu erproben, kann erschreckende Kreaturen sichtbar machen – denn nur bei DOE sind die tatsächlichen Einblicke noch viel schockierender als die Ergebnisse aus dem Mini-Monster-Labor.

 

Streich #4:  Uralt-Wandschmuck – alias Value Stream Map

Um den Geist von Halloween in die firmeneigenen Büroräume zu bringen, fehlt noch der richtige Wandschmuck? Was wäre da besser geeignet, als die Überbleibsel einer garantiert nicht wertschöpfenden Wertstrom-Analyse, die nach den folgenden fünf Regeln erstellt wurde:

  1. Ergebnis einer einmaligen Übung
  2. Vor Jahrzehnten erstellt
  3. Minutiöse Abbildung aller Schritte inklusive Angabe präziser Daten
  4. Ohne klar ersichtlichen Zweck erzeugt
  5. Niemals für Verbesserungsprojekte jeglicher Art verwendet
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